Mein Tag 2
So, der erste Schreck von gestern ist durch. Oder hattest du ohnehin damit gerechnet? Wie geht es dir heute? Hast du deine Kontakte informiert? Hast du alles, was du brauchst für die nächsten Tage? Weiß deine Familie Bescheid?
So, der erste Schreck von gestern ist durch. Oder hattest du ohnehin damit gerechnet? Wie geht es dir heute? Hast du deine Kontakte informiert? Hast du alles, was du brauchst für die nächsten Tage? Weiß deine Familie Bescheid?
Inzwischen wissen wir: Covid wird praktisch ausschließlich durch feinste Tröpfchen übertragen. Mikroskopisch kleine Teilchen, die so leicht sind, dass sie in der Luft im Raum schweben und umherwabern. Stundenlang.
Du kannst kein Wort sagen, ohne das Speichelnebel mit dem Virus in die Luft geschleudert wird. Und wenn du in einer Kneipe laut rufen musst, füllst du bei Omikron den ganzen Raum. Eine singende Person stößt pro Sekunde in etwa so viele Partikel aus wie 30 sprechende Personen. Genug um mehr als die Hälfte anzustecken. Warst du kürzlich feiern oder in einem Restaurant?
Das Virus kann von sich aus nichts. Es existiert nur, solange sein Wirt lebt und es weiterverbreitet. Es hat keinen direkten Nutzen für uns, außer etwa für die Betreiber von Testzentren. Wie schaffte das SARS-Cov-2 Virus, sich in der ganzen Welt so rasch zu verbreiten? Was ist überhaupt ein Virus? Wie und wo vermehrt es sich?
Wo warst du in den 48 Stunden bevor du dein positives Testergebnis erhalten hast?
Mit wem hattest du Kontakt? Ist deine Liste von gestern vollständig?
Geh nochmal in dich und reflektiere die letzten 48 Stunden.
Schreibe alle Kontakte auf aus den letzten 48 Stunden.
Informiere all deine engen Kontaktpersonen, da besonders gefährdet sind. Sie sollten sich nach Möglichkeit direkt selbst auch testen lassen. Es dauert vom Kontakt mit dir zwischen zwei und vier Tage bis der PCR-Test positiv wird. Und denk dran, die üblichen Antigen-Schnelltests bleiben bei mehr als der Hälfte der Infizierten falsch negativ. Der Grund ist einfach: Es braucht etwa rund 10-mal so viel Viren in der Probe, damit der Schnelltest positiv wird als es bei Omikron braucht, um jemanden anzustecken.
Kopfschmerzen, Fieber, Husten, Gliederschmerzen, Müdigkeit: Das Immunsystem ist aufgewacht. Es mobilisiert gerade verschiedene Zelltypen. Deren Chat im Blut sind kleine, lösliche Botenstoffe. Denn überall, auch in deiner Nasenschleimhaut, sitzen Wachposten des Immunsystems. Deren lösliche Botenstoffe wirken direkt im Gewebe und schwemmen über das Lymphsystem ins Blut. Sie rufen andere Abwehrzellen zu Hilfe. Je heftiger diese Reaktion, desto kränker fühlst du dich.
Frühere Virus-Varianten befielen auch die Riechzellen in der Nase – ein ziemlich empfindlicher Ausläufer des Gehirns. Omikron vermehrt sich eher in den Schleimhäuten von Nase und Rachen.
Wie geht es dir heute? Hast du deinen Symptom-Check ausgefüllt? Kamen Beschwerden hinzu? Oder hast du etwa kein Fieber mehr, dafür aber vielleicht trockenen Husten? Vergiss nicht, deine Temperatur zu messen.
Noch sind die beiden neuen Medikamente, die direkt die Vermehrung des Virus hemmen, in Deutschland nicht zugelassen. Und sie müssten idealerweise bereits eingenommen werden, bevor du überhaupt etwas von der Krankheit merkst. Das ist nicht wirklich realistisch in den nächsten Wochen. Unterstütze darum dein Immunsystem und deine „Heilungskräfte“. Das sind nicht nur Tees, pflanzliche Mittel. Sondern dazu gehört auch Musik, Ruhe, Schlaf und lindernde Medikamente. Unterschätze nicht die feine Wirkung etwa positiver Kontakte, von Düften oder frischer Luft. Wir haben Jahrtausende Erfahrung mit Erkältungen. Omikron ist ein Verwandter von unserem Immunsystem gut bekannten Erkältungsviren.
Gründe eine Chat-Gruppe (bspw. WhatsApp, Signal o.ä.) mit deinen Liebsten, deinen Unterstützern – wenn du dazu genügend Kraft hast. Wenn du nur schlafen möchtest, dann vergiss für eine Weile Posts und Likes. Finde Balance.
Wenn du sonst viel Sport treibst, lass es jetzt. Gut beweglich zu bleiben ist wichtig, aber niemand hilft jetzt seinem Immunsystem mit schweißtreibendem Training. Lass es leicht angehen. Trinke viel Wasser. Meide mindestens vorübergehend übermäßigen Zucker oder auch rasch verdauliche Kohlenhydrate wie Weißbrot oder Pommes. Du wirst etwas abnehmen in dieser Woche. Schreib auf, was dir gut tut.
Seit es Menschen und Heilkundige gibt, haben uns Erkältungen und grippale Infekte geplagt. So hat jede Kultur ihre eigenen Hausmittel aus Pflanzen oder Rituale gefunden und erfunden. Manches mag Aberglaube sein, anderes Placebo-Effekt – jedoch lehren uns Giftpflanzen, welch hochwirksame Substanzen darin enthalten sein können. Pflanzliche Mittel sind im Grunde komplexe Kombinationen verschiedenster Wirkstoffe. Darum finde heraus, was dir guttut.
Ingwer, so sagt man, wirkt vorbeugend und heilend. Die im Ingwer enthaltenen ätherische Öle, die Gingerole gelten als das „Aspirin der Natur“. Sie haben eine dem Aspirin-Molekül ähnliche chemische Struktur. Vielleicht darum wirkt Ingwer entzündungshemmend.
Ingwertee – ganz einfach zubereitet: Von der frischen Ingwerwurzel ein Stück (Lippenstiftgröße) abschneiden, schälen und in Scheiben schneiden. Mit 1 l heißem Wasser überbrühen und ziehen lassen. Bei Bedarf mit Honig süßen.
Wer kennt das nicht: Eine Erkältung, ein grippaler Infekt und auch Covid-19 sind meist von hämmerndem Kopfschmerz begleitet. Hilfe aus der Naturapotheke: ätherisches Pfefferminzöl. Einige Tropfen davon auf Stirn und Schläfen geträufelt und einmassiert, lindern die Schmerzen.
Ca. 20 g frischen Thymian waschen, Blättchen abstreifen und in eine Teekanne geben. 800 ml kochendes Wasser darübergießen und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Sieb in einer Glasflasche (ca. 1 L Inhalt) gießen. 1-2 EL Honig und 1 EL Zitronensaft unterrühren. Sofort trinken.
Ca. 20 g frischen Salbei waschen, Blättchen abstreifen und in eine Teekanne geben. 800 ml kochendes Wasser darübergießen und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Sieb in einer Glasflasche (ca. 1 L Inhalt) gießen. 1-2 EL Honig und 1 EL Zitronensaft unterrühren. Sofort trinken.