Mein Tag 7
Der letzte Tag des Covid-Begleiters. Wenn du einen negativen Test hast, ist die Quarantäne zu Ende. Du bist hoffentlich gut durch die Woche gekommen. Jetzt geht es zurück ins Leben.
Der letzte Tag des Covid-Begleiters. Wenn du einen negativen Test hast, ist die Quarantäne zu Ende. Du bist hoffentlich gut durch die Woche gekommen. Jetzt geht es zurück ins Leben.
Niemand hätte das gebraucht. Diesen Wuhan-Import, der mehr als einmal um die ganze Welt ging. Millionen von Menschen sind gestorben, die sonst noch wenige oder sehr viele Jahre gelebt hätten. Viele Millionen Menschen sind lange krank geblieben. Jetzt ist SARS-Cov-2 endemisch. Es wird neue Mutationen geben, vielleicht jedes Jahr. Covid-19 wird eine von vielen respiratorischen Erkrankungen bleiben, wie Influenza, die im Herbst wiederkehren.
Omikron verläuft anders als Infektionen mit früheren SARS-Cov-2 Infektionen. Mit dem Verlauf wächst auch unser Wissen und aktuell werden in vielen Ländern die Bestimmungen gegenüber früheren Covid-19 Wellen gelockert. Lies darum auf der Website des RKI nach, was aktuell gilt.
Etwa eine von fünf Personen hat nach einer Woche noch Beschwerden. Etwa eine von zehn Personen hat so starke Beschwerden, dass an Arbeit noch nicht wirklich zu denken ist. Etwa eine von zwanzig bis eine von hundert Personen – je nach Altersgruppe – kämpft noch darum, wieder gesund zu werden. Die Erholung nach Covid-19 Infektionen kann dauern.
Was ist bei der selbst geblieben? Wie eingeschränkt bist du noch? Wie geht es deinen Kontakten? Wir treffen viele, die uns besonders nach der Infektion berichten, Wochen bis Monate nicht mehr „die Alte“ bzw. “der Alte” zu sein. Wie ist es in deinem Umfeld? Was hat das für eine Wirkung auf die Produktivität? Kommt hier noch der Covid-19 Kater auf uns zu?
Vielleicht hast du selbst Kinder oder erlebst Kinder in deinem Umfeld. Wie geht es Ihnen? Springen sie wieder so fröhlich umher wie früher? Hoffentlich. Aber wie ist es bei den Schulaufgaben? Knickt auch da die Konzentration manchmal ein? Wie sind sie durch den Schulausfall und Online-Unterricht gekommen? Hast du auch selbst bemerkt, dass Online-Sitzungen viel weniger kreativ sind, als mit jemandem in einem Raum am Flipchart Gedanken spinnen zu lassen? Deinen oder den Kindern in deinem Umfeld haben die Lehrerinnen und Lehrer gefehlt – auch wenn sie vielleicht etwas anderes sagen. Übe Geduld mit Ihnen. Sie brauchen jetzt deinen Rückhalt. Das versäumte Gelernte lässt sich nachholen. Das Lebensglück hängt nicht daran, ob man die Schule in 10, 12 oder 14 Jahren abschließt.
Früh fiel bei vielen Covid-19 Genesenen lange anhaltende, massive Erschöpfung auf. Auch unter Betroffenen mit zunächst scheinbar harmlosem Verlauf. Wenn die Beschwerden länger als vier Wochen anhalten, benennt die Medizin dies als “Long-Covid-Syndrom“. Sicher selten ist die vollkommene Arbeitsunfähigkeit. Aber etwa eine bzw. einer von sieben Betroffenen wird noch länger rasch müde und erschöpft. Eine mögliche Erklärung liegt hier in der Funktion von Stützzellen des Gehirns.
Ein letztes Mal: Wie geht es dir heute? Welche Symptome sind zurück gegangen? Welche Beschwerden bleiben? Führe für dich die Liste weiter. Vielleicht nur einmal pro Woche. Frage dich, wie es mit deiner Leistungsfähigkeit aussieht. Wenn sie vor Covid-19 bei 100% war, wie ist sie jetzt? Schreibe es Woche für Woche auf. Sollten Beschwerden zurückbleiben und du müsstest fachliche medizinische Hilfe holen, helfen solche Aufzeichnungen viel besser, dich zu verstehen und für dich einen guten Plan zu entwickeln.
Wie geht es deinen Nächsten? Wer ist gut durchgekommen? Wen hat es schlimmer erwischt? Was habt ihr neu entdeckt, was euch geholfen hat? Versuche deine guten Routinen beizubehalten. Wie lange du geschützt bist vor einer erneuten Infektion mit der Omikron-Variante, kann im Moment allerdings noch niemand sicher sagen.